Am frühen Morgen glasklarer blauer Himmel, zwar
kommen erste Wolken, doch der Tag verspricht
schön zu werden. Heute fahren wir, also früh
frühstücken, aufräumen, damit Platz für Sechs
ist. –
23 Uhr: Ein erlebnisreicher Tag liegt hinter
uns. Pünktlich kamen wir zur Busstation. Start
um 9.45 h. Ca. 50 Passagiere und eine junge
Fahrerin mit einer Stimme, die sofort alle
erschlug, Maschinengewehr und Froschquaken. Aber
was half es, wir hatten sie. Doch nicht bis zum
Ziel. Der Bus streikte schon an der Station
Savage River und gab nach Polychrom
Overlook ganz den Geist auf. Die schöne
Aussicht in die Tiefe und auf die Berghänge in
vielen Schattierungen haben wir noch unbeschwert
genossen. Dann hieß es: Warten. Es wurde viel
telefoniert. Wir sollten „ausgeladen“ werden,
doch wohin, alle weiter fahrenden Busse waren
voll. Die Zeit verrann. Einige machten sich zu
Fuß über die staubige Straße Richtung Toklat
auf. Endlich kam ein Bus mit noch genügend
freien Plätzen bis Eilson Visitor Center.
Egal, unsere geplante Wanderung entlang des
Rivers konnten wir sowieso vergessen. Sie wäre
in einer trockenen Ebene entlang fast leeren
Flussbetten verlaufen, wie wir später sahen. Wie
glücklich waren wir schließlich über die längere
Strecke! Auf den letzten 13 Meilen sahen wir
Golden Eagles, Karibus, Grizzlys, Moose,
McKinley und die ihn umgebenden Berge,
überquerten zwei Pässe – was für eine
Landschaft!
Gegen 14 h kamen wir im Eilson Center an,
eine halbe Stunde für Fotos und Information.
Dann begann die fast vierstündige Rückfahrt mit
einigen Stopps, wenn ein Golden Eagle in der
Luft war, wenn Schafe hoch auf den Hängen
gesehen wurden. Die Sensation war ein großer
Grizzly, der sich im nahen Graben an der Straße
das Gras schmecken ließ. Wild wurde
fotografiert. Müde, aber sehr zufrieden kamen
wir an. Schnelle Fahrt zum CG. Helle musste
tanken: 100 $ (5,20 $ pro Gallone), 15 % teurer
als in Anchorage, aber immer noch günstiger als
in Deutschland.
Pizza sollte es heute bei uns geben.
Erkundigungen ringsum, wie Pizza in der
Mikrowelle geht, die Anleitung auf der Packung
zu Rate gezogen. Heraus kam ein hartes,
schwarzes Etwas, das gleich entsorgt wurde. Zum
Glück hatten wir Gemüse, Brot und Kiwi zum
Nachtisch, später ein dickes Eis, nachdem wir
erfolglos im Outlet-Center nach TShirts gesucht
hatten. Bei Chr.u.B. plus Rotwein über die
morgige Tour beraten: Fairbanks und der
State Park am Tanana River mitten in der
Stadt.
Morgen, 4. Juli ist Nationalfeiertag,
deshalb wollen wir spätestens um 9 h starten.
Vielleicht noch das Railroad Museum in Nenana
besuchen. Das Programm für die Stadt wird vor
Ort festgelegt. Dazu waren wir in später Stunde
trotz aller Vorschläge von Klaus nicht mehr
aufgelegt.
23.30 h, blauer Himmel, Helligkeit, doch wir
sind müde von allen Eindrücken.