Um 4 h rausgeschaut, alles klar und im
Sonnenschein, kurz vor 6 h aufgestanden.
Unruhiges Frühstück: Saft verschüttet, gekochte
Eier zu weich, Brötchen hart, nur Kaffee gut.
Helle putzte, die Schuhe klebten. „Das Leben auf
der Landstraße ist hart.“ Doch immer MCK im
Blick. Ziemlich plötzliche Abfahrt, damit wir
rechtzeitig zum Parkeingang kommen und für
morgen den Shuttlebus durch den Denali Park
bestellen können.
Weite Ausblicke während der Fahrt durch Tannen-
und Birkenwald auf die Berge ringsum. So manchen
Creek überqueren wir, oft tief eingeschnitten,
steinbewehrt und reißend, kleine Lupinen am
Straßenrand. Halt mit wunderbarer Sicht auf MCK,
vorbei an dunklen Seen, in denen sich Gebirge
und Bäume spiegeln. Nenana River, der uns
am Parkeingang wieder begegnen wird. So haben
wir uns Alaska erträumt!
Angekommen am Denali-Visitor-Center und
für morgen die sechsstündige Fahrt bis zur
Toklat-Ranger-Station gebucht. Etwas
einkaufen und zum Campground. Dicht an dicht
stehen Wagen aller Couleur. So nahe am
Nationalpark bleibt das nicht aus. Die Sonne
wärmt ordentlich. Schnelles Brot, Kaffee, Obst,
dann geht’s in Klaus’ Wagen zur Shuttle-Station,
nur eine kurze Tour, die größere über den ganzen
Tag kommt morgen.
Es wurde ein schöner Ausflug. Vor der Abfahrt
sahen wir einen kurzen Film über den 1917
eingerichteten National Park, 300 km
südlich des Polarkreises. Trotz des
Permafrostbodens blühen im Park über 400
Wildblumenarten, Bäume gedeihen bis zur Höhe von
800 m. 40 Säugetier- und 150 Vogelarten sind
vertreten. Wir fuhren mit einem
freundlich-bärtigen Fahrer los. Schon bald ein
heftiges Bremsen: zwischen den Tannen ein großes
Moose! Endlich! Wild wurde fotografiert. Etwas
später, aber entfernt – ein zweites. Und wieder
– wenn auch in der Ferne, aber frei – der MCK,
erhaben in seiner eisigen Höhe!
Wir stiegen aus am Savage River, ohne zu
wissen, dass hier sowieso Endstation war.
Ungefähr eine Stunde wanderten wir, begleitet
vom schnellen, rauschenden Wasser bis zu einer
Holzbrücke und zurück. Alpenschneehühner,
Vögel, niedrige, farbenfrohe Tundrablumen,
u.a. auch das Weidenröschen, Grönlands
Nationalblume. Über uns schroffe Felsen, eine
eindrucksvolle Szenerie.
Zurück zum Visitor Center und in Klaus’ Wagen zu
unserem inzwischen gut gefüllten Riley
Creek Campgrund mit Wasser- und
Stromanschluss. Die Sonne hatte die Wagen
aufgewärmt, Durchzug war angesagt. Suppe zum
Abendessen. Danach ein paar Kleinigkeiten im
nahen Store eingekauft. Heute werden wir nicht
zu alt. Lesen, warten auf Kühle, ein Glas
Rotwein.
Morgen früh um 8.30 h geht es vom Visitor Center
zum Toklat River. Wandern. Wir freuen uns
darauf.